Klinikleiter: Babys in Gaza an Unterkühlung gestorben

Hunderttausende Palästinenser leben in dem weitgehend zerstörten Küstenstreifen in notdürftigen Zelten, während ein Wiederaufbau in weiter Ferne erscheint. Eine Kältewelle hat tragische Folgen.
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Zelte im Gazastreifen. (Archivbild)
Zelte im Gazastreifen. (Archivbild) © Abed Rahim Khatib/dpa
Gaza/Tel Aviv

Mehrere palästinensische Säuglinge sind nach Angaben eines Klinikleiters im Gazastreifen während einer Kältewelle an Unterkühlung gestorben. Said Saleh, Chef des Krankenhauses Asdika al-Marid in Gaza, erklärte, fünf Babys seien innerhalb der letzten Stunden in der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens gestorben. Ein weiteres Baby soll medizinischen Kreisen zufolge zudem im Süden des Gebiets als Folge des kalten Wetters ums Leben gekommen sein.

Die islamistische Hamas gab Israel die Schuld am Tod der sechs Neugeborenen, da das Land etwa die Lieferung von Unterkünften blockiere. Die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat hatte die bereits zuvor von der Hamas verkündeten Vorwürfe zu den Hilfslieferungen in der Vergangenheit zurückgewiesen. 

Seit mehr als einem Monat herrscht im Gazastreifen eine Waffenruhe. Hunderttausende Palästinenser haben aber durch die mehr als 15 Monate andauernden Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hamas ihr Zuhause verloren. Ihre Zelte aus Plastikfolien bieten nach UN-Angaben kaum Schutz gegen Kälte, Sturm und Regen.

Ein Wiederaufbau des Gazastreifens kann nach Auffassung Israels aber erst beginnen, wenn alle israelischen Geiseln freigelassen sind und die Hamas dort nicht mehr herrscht. 

Die Temperaturen in der Region sind gegenwärtig ungewöhnlich niedrig und fallen nachts auf nur wenige Grad Celsius über dem Gefrierpunkt. Babys sind in solchen Situationen besonders gefährdet, weil sie ihre Körpertemperatur noch nicht selbstständig regulieren können.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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