Klingbeil: Söder hat "den Buckel gemacht vor dem Aiwanger"

Ministerpräsident Söder hatte am Sonntag entschieden, trotz der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt aus Aiwangers Schulzeit an seinem Stellvertreter von den Freien Wählern festzuhalten. Klingbeil kritisierte den Umgang des CSU-Chefs mit der Affäre scharf. "Wenn er hier in Bayern ein ernsthaftes Problem hat, dann schwimmt er, dann laviert er, dann duckt er sich weg", sagte der SPD-Vorsitzende. "Der guckt nur auf sich selbst, aber nicht auf dieses Bundesland."
Die Äußerungen Aiwangers zu der Affäre habe er nicht als ernsthafte Entschuldigung wahrgenommen, sagte Klingbeil. Stattdessen habe sich der Vizeregierungschef in Bierzelten als Opfer einer Medienkampagne dargestellt. "Das ist unanständig, da wird der politische Diskurs verschoben, da verschwindet Anstand aus der Politik, sagte Klingbeil. "Hubert Aiwanger und Markus Söder sind spätestens seit diesem Wochenende keine Vorbilder mehr für junge Menschen, die in der Politik was erreichen wollen."