Klimaaktivisten blockieren Straßen

Weil täglich tonnenweise Essen weggeworfen wird, blockieren junge Klimaaktivisten Autobahnen. Wo ist der Zusammenhang? Man wolle dort stören, wo es weh tue, sagen die Demonstranten.
dpa |
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Die Gruppe in Berlin nennt sich "Aufstand der letzten Generation" und fordert unter anderem eine Agrarwende.
Die Gruppe in Berlin nennt sich "Aufstand der letzten Generation" und fordert unter anderem eine Agrarwende. © Paul Zinken/dpa
Berlin

Klimaaktivisten haben am Montag wieder mehrfach Straßen in Berlin, Hamburg und Stuttgart blockiert. Die Demonstranten der Kampagne "Essen Retten - Leben Retten" setzten sich auf Zufahrten der A100 in Berlin und der A24 in Hamburg und klebten sich zum Teil fest.

In Stuttgart hielten sie zeitweise den Verkehr auf der B10 auf. Die Polizei zog die Protestierenden von der Fahrbahn und nahm Dutzende fest. Doch gab es längere Staus.

Die Aktivisten hatten vergangene Woche in Berlin mit den Blockaden begonnen. Sie fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und eine sofortige Agrarwende, um Klimagase aus der Landwirtschaft zu mindern. Sie bezeichnen sich als Aufstand der letzten Generation. Dahinter stehen einige der jungen Leute, die vor der Bundestagswahl wochenlang im Hungerstreik waren.

Mehrere Festnahmen

In Berlin besetzten die Demonstranten nach Angaben der Polizei am Montagmorgen drei Stellen an der A100. Bilder zeigten Protestierende mit Transparenten auf der Fahrbahn. Die Polizei holte die Menschen nach Angaben eines Sprechers von der Straße und nahm 31 Personen vorläufig fest. Bei 24 von ihnen sollte richterlich über fortgesetzten Polizeigewahrsam entschieden werden. Am Nachmittag störten einige Aktivisten nach eigenen Angaben erneut an der A100.

In Hamburg blockierten elf Menschen den Horner Kreisel, wie die dortige Polizei mitteilte. Zwei Menschen klebten sich fest. Die Polizei nahm die Beteiligten in Gewahrsam und leitete Ermittlungsverfahren ein. Der Verkehr auf der A24 Richtung Innenstadt war laut Polizei stark beeinträchtigt. Die Abfahrt war für eine Stunde komplett gesperrt, bis gegen 10.11 Uhr.

In Stuttgart setzten sich sechs Demonstranten zur Hauptverkehrszeit nachmittags auf die Bundesstraße 10 auf Höhe des Zoos Wilhelma. Es gab Rückstau im Berufsverkehr. Nach knapp einer halben Stunde wurden die Demonstranten mit ihren drei Bannern von der Polizei von der Straße getragen oder gezogen. Dies sei friedlich abgelaufen, hieß es.

Die Aktivisten kündigten weitere Proteste an. Den Zusammenhang zwischen Lebensmittelverschwendung und Autobahnblockaden erklärte die Pressesprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, so: "Wir stören massiv das todbringende "Weiter so", bis die Regierung endlich handelt und unser Recht auf Leben schützt."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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