Kind tötet 20 Menschen mit Selbstmordanschlag in Nigeria

Der islamistische Terror lässt den Nordosten Nigerias nicht zur Ruhe kommen. Einen Angriff der Terrorgruppe Boko Haram können die Streitkräfte abwehren.
dpa |
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Der islamistische Terror lässt den Nordosten Nigerias nicht zur Ruhe kommen. Einen Angriff der Terrorgruppe Boko Haram können die Streitkräfte abwehren. Nichts ausrichten können sie gegen eine junge Selbstmordattentäterin.

Kano - Bei einem Selbstmordanschlag auf einem belebten Markt im Nordosten Nigerias sind nach offiziellen Angaben mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Örtliche Medien berichteten, dass Attentat in der Stadt Maiduguri sei von einem zehnjährigen Mädchen ausgeführt worden. Eine Bestätigung von offizieller Seite gab es dafür zunächst nicht. Polizeisprecher Gideon Jubril sagte, bei dem Anschlag seien zudem 18 Menschen teils schwer verletzt worden. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Der Ablauf des Anschlags trug aber deutlich die Handschrift der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram, die bereits mehrfach Attentate in Maiduguri verübt hat. Bei zwei Anschlägen auf den Markt der Hauptstadt des Bundesstaats Borno kamen Ende letzten Jahres Dutzende Menschen ums Leben. Die sunnitischen Fundamentalisten der Boko Haram kämpfen im Norden des ölreichen Landes und in den angrenzenden Gebieten Kameruns für die Errichtung eines Gottesstaats.

Einen Angriff von Boko-Haram-Kämpfern auf die rund 130 Kilometer westlich gelegene Hauptstadt des Bundesstaats Yobe wehrten die nigerianischen Streitkräfte nach eigenen Angaben ab. Bei den Kämpfen am Freitag in Damaturu seien fünf Soldaten schwer verletzt worden. Wie viele Opfer es möglicherweise in der Zivilbevölkerung oder unter den Angreifern gab, blieb zunächst unklar. Soldaten stellten Sprengstoff und auch Panzerfäuste sicher, wie das Militär mitteilte.

Der Angriff auf Damaturu kam nur wenige Tage nach einer Großoffensive der Boko Haram im nahen Bundesstaat Borno rund um die Stadt Baga, bei der Hunderte Menschen ums Leben kamen. Tausende sind vor den Kämpfen geflohen. Amnesty International sprach vom wohl bislang schlimmsten Boko-Haram-Terrorakt in dem westafrikanischen Land.

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