Kein Mandat nach der Bundestagswahl 2017: Was wird jetzt aus Joachim Herrmann?
München - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann galt als gesetzt: Der CSU-Spitzenkandidat sollte nach der Bundestagswahl seinen Bundes-Kollegen Thomas de Maizière in Berlin ablösen - so pfiffen es die Spatzen von den Münchner Dächern.
Doch nun gibt es ein Problem. Herrmann hat keinen eigenen Wahlkreis, kann also nicht via Direktmandat in den Bundestag einziehen. Und da das desaströse Wahlergebnis der CSU in Bayern wohl zu nicht mehr Plätzen im Bundestag berechtigt, als sie die CSU ohnehin schon über die Direktmandate geholt hat, nutzt Herrmann auch sein Listenplatz eins in diesem Fall nichts.
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Minister könnte er auch ohne Bundestagsmandat werden - so wie etwa Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD).
Doch in der CSU erzählt man sich, dass Herrmann in diesem Fall lieber im Freistaat bleiben möchte. Grund seien die rund 7.600 Euro Einkommen als Landtagsabgeordneter, auf die er im skizzierten Fall - neben seinem Ministergehalt - verzichten müsste.
Joachim Herrmann selbst hat sich dazu bislang noch nicht geäußert.