Katalonien-Konflikt: Krisensitzung nach fünfter Krawallnacht

Die Proteste von Befürwortern der Unabhängigkeit in Katalonien reißen nicht ab. Am Freitagabend brach in der Regionalhauptstadt Barcelona eine besonders gewalttätige Nacht an. Einige glauben derweil, dass es noch viel schlimmer kommen kann.
dpa |
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Brennende Straßenbarrikade in Barcelona: Neue schwere Unruhen haben den Unabhängigkeitskonflikt in Katalonien bedrohlich angeheizt.
Manu Fernandez/AP/dpa/dpa 14 Brennende Straßenbarrikade in Barcelona: Neue schwere Unruhen haben den Unabhängigkeitskonflikt in Katalonien bedrohlich angeheizt.
Brennende Straßenbarrikade in Barcelona: Der Protest gegen die Haftstrafen für neun Separatistenführer wird gewalttätiger.
Manu Fernandez/AP/dpa/dpa 14 Brennende Straßenbarrikade in Barcelona: Der Protest gegen die Haftstrafen für neun Separatistenführer wird gewalttätiger.
Demonstranten sind auf dem Weg ins Zentrum von Barcelona.
Joan Mateu/AP/dpa/dpa 14 Demonstranten sind auf dem Weg ins Zentrum von Barcelona.
Polizisten wurden von Demonstranten mit Farbe beworfen.
Bernat Armangue/AP/dpa/dpa 14 Polizisten wurden von Demonstranten mit Farbe beworfen.
Demonstranten stehen auf einem Traktor und schwenken katalanische Fahnen.
Manu Fernandez/AP/dpa/dpa 14 Demonstranten stehen auf einem Traktor und schwenken katalanische Fahnen.
Ein großer Demonstrationszug auf dem Weg ins Zentrum der Stadt.
Joan Mateu/AP/dpa/dpa 14 Ein großer Demonstrationszug auf dem Weg ins Zentrum der Stadt.
Eine Demonstrantin steht vor Barcelonas Wahrzeichen, der Sagrada Familia.
Bernat Armangue/AP/dpa/dpa 14 Eine Demonstrantin steht vor Barcelonas Wahrzeichen, der Sagrada Familia.
Sicherheitskräfte gehen gegen Demonstranten vor.
Manu Fernandez/AP/dpa/dpa 14 Sicherheitskräfte gehen gegen Demonstranten vor.
Ein Demonstrant steht in der Nacht vor einer brennenden Barrikade.
Emilio Morenatti/AP/dpa/dpa 14 Ein Demonstrant steht in der Nacht vor einer brennenden Barrikade.
Die Zugänge zur Sagrada Familia sind blockiert.
Bernat Armangue/AP/dpa/dpa 14 Die Zugänge zur Sagrada Familia sind blockiert.
Demonstranten fliehen vor Polizisten.
Emilio Morenatti/AP/dpa/dpa 14 Demonstranten fliehen vor Polizisten.
Die Polizei setzte nach eigener Aussage Schaumgeschosse ein.
Joan Mateu/AP/dpa/dpa 14 Die Polizei setzte nach eigener Aussage Schaumgeschosse ein.
Auch Rechtsextreme, die die spanische Einheit unterstützen, gingen in der Nacht zu Freitag auf die Straße.
Bernat Armangue/AP/dpa/dpa 14 Auch Rechtsextreme, die die spanische Einheit unterstützen, gingen in der Nacht zu Freitag auf die Straße.
Die Befürworter der Unabhängigkeit Kataloniens protestieren in Barcelona gegen die harten Urteile gegen neun Führer der Separatisten.
Bernat Armangue/AP/dpa/dpa 14 Die Befürworter der Unabhängigkeit Kataloniens protestieren in Barcelona gegen die harten Urteile gegen neun Führer der Separatisten.

Barcelona - Nach der fünften Krawall-Nacht in Folge ist die separatistische Regionalregierung in Katalonien zu einer Krisensitzung zusammengekommen.

Ministerpräsident Quim Torra besprach die Lage in Barcelona unter anderem mit Innenminister Miquel Buch und anderen Kabinettsmitgliedern, wie Medien berichteten. Buch hatte dem TV-Sender La Sexta zuvor gesagt, "eine solche extreme Gewalt" habe es in Katalonien "noch nie gegeben". In Barcelona werde am Samstag auch der Innenminister der spanischen Zentralregierung, Fernando Grande-Marlaska, erwartet, hieß es.

Wie die Regional-Behörden in einer jüngsten Bilanz mitteilten, wurden am Freitag in ganz Katalonien 83 zum Teil minderjährige Demonstranten festgenommen. Unter den Festgenommen war nach Medienberichten auch ein Fotograf der Zeitung "El País".

Vor den nächtlichen Unruhen hatten nach Polizeischätzung allein in Barcelona rund 525.000 Menschen friedlich gegen die Verurteilung von neun Separatistenführern der abtrünnigen Region im Nordosten Spaniens sowie für mehr Selbstbestimmung demonstriert.

Proteste und Unruhen gab es am Tag eines von den Separatisten ausgerufenen Generalstreiks auch in anderen katalanischen Städten wie Tarragona, Lleida und Girona. 182 Menschen, darunter 22 Polizisten und zwei Journalisten, wurden nach Angaben der Regionalbehörden allein am Freitag in ganz Katalonien verletzt.

Nach übereinstimmender Einschätzung von Medien und Politikern war es die gewalttätigste Nacht seit dem Wiederaufflammen des Konfliktes nach Bekanntgabe der Urteile am vorigen Montag. Die Zahl der gewalttätigen Demonstranten wurde auf mehr als 4000 geschätzt.

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