Karlspreis an litauische Präsidentin Grybauskaite
Für ihre bedeutenden Verdienste um die europäische Einigung hat die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite den Internationalen Karlspreis zu Aachen erhalten.
Aachen - Das Direktorium zeichnete die 57-Jährige am Donnerstag aus - "in Würdigung ihrer bedeutenden Verdienste um die Europäische Union und die integrative Entwicklung im Ostseeraum", wie es auf der Urkunde hieß.
Mit einem rigiden Sparprogramm habe die frühere Haushaltskommissarin Litauen aus der Wirtschaftskrise geführt und strebe jetzt mit ihrem Land trotz aller Verunsicherung durch die Schuldenkrise die Aufnahme in die Eurozone an, hieß es in der Begründung.
Grybauskaite sei eine Ausnahmepolitikerin, die ihrem Volk diene und sich um Europa verdient gemacht habe, sagte der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, in seiner Laudatio. Der Preis ehre auch das litauische Volk, "das erhobenen Hauptes unter vielen Entbehrungen eine Wirtschaftskrise bewältigt hat". Mit seinem unerschütterlichen Vertrauen in die EU seien die Menschen in Litauen ein Beispiel, sagte Schulz.
Mit Grybauskaite würdigt der Preis auch die Entwicklung der anderen baltischen EU-Mitgliedsländer Estland und Lettland. Die jungen Demokratien hätten auf dem Weg in die EU Beeindruckendes geleistet, auch bei der Überwindung der Schuldenkrise.