Kapitol-Attacke: Ausschuss lädt Trump-Weggefährten vor

Der Vorwurf lautet: Unterstützung bei der Finanzierung der US-Kapitol-Attacke vom 6. Januar. Verschwörungstheoretiker Roger Stone muss dem Untersuchungsausschuss deswegen Rede und Antwort stehen.
dpa |
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Roger Stone (M) war 2020 unter anderem wegen Falschaussagen und Behinderung der Justiz zu einer Gefängnisstrafe von mehr als drei Jahren verurteilt worden (Archivbild).
Roger Stone (M) war 2020 unter anderem wegen Falschaussagen und Behinderung der Justiz zu einer Gefängnisstrafe von mehr als drei Jahren verurteilt worden (Archivbild). © Julio Cortez/AP/dpa
Washington

Der Ausschuss zur Untersuchung der Erstürmung des US-Kapitols im Januar hat mit Roger Stone einen langjährigen Weggefährten des damaligen Präsidenten Donald Trump vorgeladen.

Zudem soll auch der ultrakonservative Radiomoderator Alex Jones den Abgeordneten Rede und Antwort stehen, wie der Ausschuss des Repräsentantenhauses am Montag erklärte. Jones, Stone und drei weitere Vorgeladene sollen zudem eine Reihe von Dokumenten vorlegen.

Jones, der als rechter Verschwörungstheoretiker gilt, soll dem Ausschuss zufolge bei der Finanzierung der Veranstaltung der Trump-Anhänger vor dem Weißen Haus am 6. Januar geholfen haben. Stone soll für die Veranstaltung ebenfalls in Washington gewesen sein.

Stone: Drei Jahre Gefängnis

Stone war 2020 im Zusammenhang mit den Russland-Untersuchungen des Sonderermittlers Robert Mueller unter anderem wegen Falschaussagen und Behinderung der Justiz zu einer Gefängnisstrafe von mehr als drei Jahren verurteilt worden. Trump begnadigte ihn kurz vor dem Ende seiner Amtszeit.

Der Ausschuss hat bereits zahlreiche damalige Berater und Mitarbeiter Trumps vorgeladen, darunter seinen einstigen Wahlkampfmanager William Stepien und die frühere Sprecherin Kayleigh McEnany. Zudem hat der Ausschuss auch Trumps einstigen Chefstrategen Steve Bannon vorgeladen. Dieser weigerte sich aber, zu kooperieren und muss sich nun einer Anklage wegen Missachtung des Kongresses stellen.

Fünf Menschen starben bei Attacke

Anhänger des Republikaners Trump hatten am 6. Januar den US-Kongress erstürmt. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Trump musste sich wegen des Angriffs einem Amtsenthebungsverfahren stellen, weil er seine Anhänger zuvor in einer Rede aufgestachelt hatte. Am Ende wurde er jedoch freigesprochen. Der Angriff auf das Kapitol, das Herz der US-Demokratie, bei dem viele Abgeordnete und Senatoren um ihr Leben fürchteten, erschütterte das Land.

© dpa-infocom, dpa:211123-99-103844/3

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2 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 23.11.2021 15:57 Uhr / Bewertung:

    Diese Begnadigungen von Trumps ganzen "Spezl" kurz vor dem Ende seiner Amtszeit ist doch wohl das Übelste. Das hat mit meiner Vorstellung von Demokratie nichts zu tun.

  • Heinrich H. am 24.11.2021 14:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    nein, das hat mit einer Demokratie nichts zu tun, allerding wenn solche Geistig Umnachtete Soziopathen in der USA auch noch das höchste Amt erreichen dürfen ( können ), frage ich mich natürlich schon, ob der " Leader der Freien Welt USA " überhaupt noch weiß, was Demokratie ist ?????

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