Kanzlerin Angela Merkel: Illegale Migration soll reduziert werden

Die Kanzlerin fordert andere Perspektiven für Schlepper in Afrika. Ihr Innenminister befürchtet keine neue Flüchtlingskrise
von  AZ
Angela Merkel (hier beim Tag der offenen Tür) sieht keine Fehler in ihrer Flüchtlingspolitik.
Angela Merkel (hier beim Tag der offenen Tür) sieht keine Fehler in ihrer Flüchtlingspolitik. © dpa

Berlin - Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will verhindern, dass sich eine Situation wie auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise vor zwei Jahren wiederholt. Das sagte sie in einer Videobotschaft im Internet.

Damals waren binnen weniger Wochen Hunderttausende Asylbewerber – größtenteils ohne gültige Papiere – nach Deutschland gekommen. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) befürchtet keine neue Flüchtlingskrise dieser Dimension. "Eine Entwicklung, wie wir sie im Herbst 2015 hatten, sehe ich nicht“, sagte de Maizière. Mit Blick auf die Situation in Italien sagte der Minister, eine Politik des Durchwinkens von Schutzsuchenden in Richtung Norden dürfe es nicht mehr geben.

Vor allem die Schleuser sollen bekämpft werden

Die Kanzlerin erklärte in ihrem Podcast, sie wolle die illegale Migration von Afrika nach Europa reduzieren. Dazu sollten alternative Einkommensquellen für Schleuser gesucht werden. Menschen, deren Lebensgrundlage heute die Schleppertätigkeit sei, müssten andere Perspektiven erhalten.

Merkel bekräftigte in der Welt am Sonntag, sie habe im Umgang mit der Flüchtlingskrise keine Fehler gemacht. Sie sagte: "Alle wichtigen Entscheidungen des Jahres 2015 würde ich wieder so treffen.“ Die Kanzlerin schloss in der Zeitung auch jegliche Zusammenarbeit der Union mit der AfD im neuen Bundestag aus. "Die AfD kann für uns kein Partner sein.“

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