Kampfabstimmung um Berliner SPD-Parteivorsitz
Berlin - Einflussreiche Teile der Hauptstadt-SPD wollen den langjährigen SPD-Chef Michael Müller ablösen und stattdessen den Sprecher des linken Flügels in der SPD, Jan Stöß, zum Vorsitzenden der Landespartei wählen. Anträge, die Wahl zu verschieben und den neuen SPD-Chef doch noch in einer Mitgliederbefragung zu küren, finden sehr wahrscheinlich keine Mehrheit.
Die Entscheidung ist auch für den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit von elementarer Bedeutung. Wird sein engster Vertrauter Müller abgewählt, wird das Regieren für ihn schwieriger. Die mehrheitlich linke Berliner SPD akzeptiert das Regierungsbündnis mit der CDU nur als notwendiges Übel. Stöß hat angekündigt, die SPD inhaltlich weiter nach links zu rücken und "den Senat auch mal anzutreiben".