Kammerdiener bittet Papst wegen "Vatileaks" um Verzeihung
Rom - Der aus der Untersuchungshaft in den Hausarrest entlassene Paolo Gabriele habe in seinem persönlichen Brief an den Papst Fehler eingestanden und um Verzeihung gebeten, schreibt der "Corriere della Sera" am Dienstag unter Berufung auf den Verteidiger Gabrieles, Carlo Fusco. Er versichere in dem Brief auch, keine Komplizen gehabt zu haben. Unbestätigte und vom Vatikan heftig dementierte Berichte hatten zuvor von mehreren Helfern gesprochen.
Der Ende Mai festgenommene Gabriele wird verdächtigt, vertrauliche Dokumente aus den päpstlichen Gemächern entwendet zu haben, die dann publik wurden. In den nächsten Tagen soll entschieden werden, ob der Kammerdiener wegen schweren Raubes vor Gericht kommt oder nicht. Wird er schuldig gesprochen, dann droht ihm eine mehrjährige Haftstrafe.
Seinem Mandanten sei von den Ermittlern keinesfalls vorgehalten worden, Teil eines Plans gemeinsam mit anderen Vertrauten Benedikts gewesen zu sein, erklärte der Anwalt. Sein Brief sei den Kardinälen übergeben worden, die die "Vatileaks"-Affäre untersuchen.