Junge Menschen beschäftigen sich aktiv mit NS-Geschichte

Die Jugend ist an der Geschichte des Nationalsozialismus interessiert - inbesondere an Fakten, heißt es in einer Studie. Zugleich gebe es aber auch Bildungsdefizite von "substanzieller Natur".
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Blumenstrauß liegt am internationalen Holocaust-Gedenktag neben sogenannten "Stolpersteinen", die an Opfer des Holocaust erinnern sollen.
Ein Blumenstrauß liegt am internationalen Holocaust-Gedenktag neben sogenannten "Stolpersteinen", die an Opfer des Holocaust erinnern sollen. © Gabriel Mitran/BELGA/dpa/Symbolbild
Berlin

Die Geschichte des Nationalsozialismus stößt laut einer Studie bei 16- bis 25-Jährigen immer noch auf großes Interesse. 63 Prozent von ihnen und damit mehr als der Durchschnitt aller Altersgruppen setzen sich damit auseinander, wie das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld ermittelte.

"Die Jugendstudie zeichnet das Bild einer interessierten, engagierten und sensibilisierten Jugend in Deutschland", sagte IKG-Sozialpsychologe Jonas Rees bei der Vorstellung heute in Berlin.

Insgesamt 75 Prozent der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen seien besonders an Faktenwissen interessiert. In diesem Rahmen wünschten sich 51 Prozent der Befragten mehr Besuche an historischen Orten. "Jugendliche wollen verstehen und lernen, nicht unterhalten werden. Wir brauchen interaktive und partizipative Angebote für Geschichtsvermittlung", betonte die Vorsitzende der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, Andrea Despot.

Die Studie verdeutlichte laut Despot auch Bildungsdefizite. Nur knapp die Hälfte der Befragten könne den Zeitraum der NS-Herrschaft vollständig benennen. Auch Wissen über einzelne Opfergruppen fehle oft. "Die Wissenslücken sind da, und sie sind substanzieller Natur", erklärte Despot. Um das zu minimieren, seien vielfältige Angebote notwendig, die sich an den Bedürfnissen junger Menschen orientierten.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.