Kommentar

Jugendliche in Corona-Zeiten: Die vergessene Generation zur Priorität machen

AZ-Volontärin Leonie Meltzer über den Generationenkonflikt.
von  Leonie Fuchs

Schule? Derzeit nur mit Abstand, Test und Maske möglich. Kein Spielplatz oder Fußballtraining, kein Abschlussstreich für Abiturienten, keine Abschlussfahrt nach Korfu, kein Abiball. Kein Feiern bis in die Morgenstunden, keine Freunde treffen. Stattdessen Lernen in Einsamkeit – sowohl in den Schulen als auch in der Universität.

Kein Ausprobieren, kein Entfalten

Die Generationen, die vor Tatendrang nur so strotzen, verlieren die Möglichkeit, sich auszuprobieren und zu entfalten. Meilensteine im Leben werden einfach übersprungen. Das sind Einschnitte, die nur schwer zu kompensieren sein werden. Es wundert nicht, dass Kinder- und Jugendpsychiatrien an der Belastungsgrenze sind, Ärzte Alarm schlagen und von Depressionen, Suizidgedanken, Angst- und Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen berichten.

Was der Jugend bleibt, ist Frustration, Hoffnung auf Normalität – und auf ein Impfangebot. Natürlich war es richtig, zunächst die Älteren zu schützen, jetzt gilt es, die vergessene Generation zur Priorität zu machen.

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