Joachim Herrmann: Der Innenminister strampelt sich ab

In seiner Freizeit setzt sich Herrmann aufs Radl. Für ihn ist das ein „Lebensgefühl“
MÜNCHEN Mit Rennrädern hat er’s nicht. Auch das Mountainbiken konnte ihn nie begeistern. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mag’s ganz durchschnittlich. In seiner Freizeit tritt er in die Pedale. „Auf einem ganz normalen Trekking-Rad“, sagt er.
Auch auf dem lässt sich’s gut Schwitzen, wenn er in seiner Freizeit von seinem Haus in Erlangen in die Fränkische Schweiz oder durch den Sebalder Reichswald strampelt. Radeln ist für ihn ein Lebensgefühl: „Da habe ich körperlich was getan und auch für die Umwelt. Ich kann mich aufs Radl setzten, wann ich will, und es fährt, wie ich will. Ich kann überall absteigen und es parken.“
Als Innenminister verbindet er Job und Hobby: Radeln und Radwege gehören zu seinem Ressort. So fährt der CSU-Mann in großer Koalition mit SPD-OB Christian Ude auf dem Fahrrad durch München, um zu zeigen, wie herrlich das sein kann.
Bei der BR-Radltour macht er nicht nur als Innenminister mit. „Mit dem Fahrrad fahr’ ich seit meiner Kindheit mit Begeisterung. In meiner Schul- und Studentenzeit war es mein normales Fortbewegungsmittel“, so Herrmann. Auch in München hat er eins stehen. „Das benutze ich schnell mal für eine Fahrt ins Büro oder einen kurzen Termin“, so der Minister.
Heute ist das „Individualverkehrsmittel“, wie er es nennt, die Alternative zum Aktenbrüten. „Da bekomme ich einen freien Kopf, da werden die Gedanken frei, wenn ich durch den Wald radle.“ Für die Politik hilft’s: Denn da darf er als Innenminister manchmal auch richtig strampeln.