Jedem Zweiten geht Lockerung zu schnell

Immer wieder hat Kanzlerin Merkel davor gewarnt, bei den Maßnahmen gegen Corona zu schnell nachzulassen. Eine aktuelle Umfrage stützt ihre Haltung.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Trotz aller Lockerungen gilt weiterhin ein Abstandsgebot.
Friso Gentsch/dpa/dpa Trotz aller Lockerungen gilt weiterhin ein Abstandsgebot.

Berlin - Jedem zweiten Deutschen geht die Lockerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu schnell. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten 49 Prozent diese Meinung.

Nur 15 Prozent sagten dagegen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens würden zu langsam zurückgenommen. 28 Prozent sind mit dem eingeschlagenen Tempo zufrieden, 8 Prozent machten keine Angaben.

Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte in den vergangenen Wochen immer wieder vor zu schnellen Lockerungen gewarnt und Ministerpräsidenten dafür kritisiert, die Öffnung zu forsch voranzutreiben. Die YouGov-Umfrage stützt die Haltung der Kanzlerin. Gerade in den Ländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg, die nun mit einem Drei-Stufen-Plan Tourismus und Gastgewerbe wieder hochfahren wollen, geht den Bürgern eine zügige Lockerung zu schnell. In Niedersachsen sagen das 57 Prozent der Befragten, in Nordrhein-Westfalen 55 Prozent und in Baden-Württemberg 51 Prozent. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) zählt zu den Wortführern derjenigen, die sich für Lockerungen einsetzen.

In den weniger stark von der Pandemie getroffenen ostdeutschen Bundesländern sind zwar überdurchschnittlich viele Bürger für eine schnellere Lockerung, aber auch hier überwiegt die Skepsis. 43 Prozent sagten, es geht zu schnell, 18 Prozent halten das Öffnungstempo für zu langsam, 29 Prozent für genau richtig.

Die Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung ist in der Bevölkerung gleichbleibend hoch. 65 Prozent der Befragten bewerten das Agieren des schwarz-roten Kabinetts in der Krise eher positiv. Vor knapp drei Wochen waren es 66 Prozent. Der Anteil der Unzufriedenen ist in diesem Zeitraum bei 27 Prozent gleich geblieben.

Selbst die Anhänger der Oppositionsparteien sind überwiegend zufrieden mit der Regierung, mit einer Ausnahme: Von den AfD-Wählern zeigen sich nur 40 Prozent ehr zufrieden, 55 Prozent sind eher unzufrieden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.