Japan droht mit Abschuss nordkoreanischer Weltraumrakete

Im Januar testete Nordkorea eine Atombombe, nun will das Land ins Weltall. In diesem Monat möchte Pyöngyang eine Rakete mitsamt einem Satelliten ins All schießen. Japan protestiert dagegen scharf und droht, die Rakete notfalls abzuschießen.
von  dpa
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sieht den geplanten Raketentest Nordkoreas kritisch. "Schwerwiegender Akt der Provokation".
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sieht den geplanten Raketentest Nordkoreas kritisch. "Schwerwiegender Akt der Provokation". © dpa

Tokio - Japan hat gegen einen geplanten Raketenstart Nordkoreas scharf protestiert und gedroht, die Rakete notfalls abzuschießen.

Tokios Verteidigungsminister Gen Nakatani sagte am Mittwoch, er habe das Militär angewiesen, sie mittels der Raketenabwehr abzuschießen, sollte die Rakete japanisches Territorium bedrohen.

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Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sagte im Parlament, der von Pyöngyang angekündigte Raketenstart wäre nicht nur eine eindeutige Missachtung der UN-Resolutionen, sondern auch für Japans Sicherheit ein "schwerwiegender Akt der Provokation". Der Rechtskonservative forderte den Nachbarstaat auf, seine Pläne aufzugeben. Japan, das keine diplomatischen Beziehungen zu Pjöngjang unterhält, habe Nordkorea über diplomatische Kanäle seinen Protest übermittelt, sagte der japanische Außenminister Fumio Kishida.

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Nach dem weltweit kritisierten Atomtest im Januar will Nordkorea in diesem Monat eine Rakete mit einem Satelliten starten. Das Land habe drei UN-Organisationen über die Startpläne informiert, sagte ein UN-Sprecher am Vortag in New York. Der "Erdbeobachtungssatellit" solle zwischen dem 8. und 25. Februar starten. Japan will zusammen mit den USA und Südkorea darauf hinwirken, dass Nordkorea den Plan aufgibt. 

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