Israelis und Hamas ringen um Waffenruhe
Tel Aviv/Gaza - Der ägyptische Geheimdienst vermittele zwischen beiden Seiten, berichtet der israelische Rundfunk. Auch nach Ablauf eines israelischen Ultimatums am Samstag feuerten militante Palästinenser weiter Raketen auf israelische Ortschaften.
Erstmals seit dem letzten großen Schlagabtausch zwischen Hamas und Israel im November 2012 wurde am Samstagabend wieder die israelische Wüstenstadt Beerscheva beschossen. Israels Luftwaffe griff in der Nacht zum Sonntag erneut Hamas-Ziele im Gazastreifen an. Beide Seiten betonen allerdings, sie seien nicht an einer weiteren Eskalation der Lage interessiert.
Nach Angaben der israelischen Armee schlugen am Freitag und Samstag knapp 30 Raketen und Mörsergranaten in Israel ein. Acht weitere Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden.
Auch an mehreren Brennpunkten in Israel kam es zu Ausschreitungen wütender arabischer Bürger. Die jüngste Welle der Gewalt nährt die Sorge vor einem neuen Palästinenseraufstand. Auslöser waren der Mord an drei israelischen Teenagern im Westjordanland sowie der mutmaßliche Rachemord an einem palästinensischen Jugendlichen. Seine Familie beschuldigt israelische Siedler, ihn entführt und ermordet zu haben. Israels Polizei ermittelt weiter und betont, auch ein krimineller Hintergrund sei nicht auszuschließen.