Israel sucht nach Mord an Siederfamilie nach Tätern
Jerusalem - Eine israelische Armeesprecherin teilte mit, der Einsatz konzentriere sich auf die Umgebung der Siedlung Itamar südöstlich von Nablus sowie das naheliegende Dorf Awarta. Vermutlich zwei palästinensische Täter hatten in der Nacht zum Samstag eine Siedlerfamilie im Schlaf überfallen. Die Eltern sowie Kinder im Alter von elf und vier Jahren und ein dreimonatiger Säugling wurden mit Messern getötet.
Zu der Bluttat bekannten sich die palästinensischen Al-Aksa-Brigaden. Die Leichen waren von der zwölfjährigen Tochter entdeckt worden, die sich zur Tatzeit bei Freunden in der Nachbarschaft aufgehalten hatte und erst gegen Mitternacht heimkehrte. "Alles war durcheinander und voller Blut", sagte sie der israelischen Zeitung "Jediot Achronot".
Zwei weitere Kinder im Alter von zwei und acht Jahren wurden von den Angreifern verschont oder nicht entdeckt. Das kleinere Kind habe weinend bei den blutverschmierten Leichen gesessen und verzweifelt versucht, die toten Eltern aufzuwecken, berichteten Augenzeugen.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu reagiert schockiert auf den Anschlag und kündigte eine Bestrafung der Verantwortlichen an. Er versammelte sein Kabinett am Sonntag zu einer Beratung über das weitere Vorgehen. Die Al-Aksa-Brigaden, der bewaffnete Flügel der Fatah-Bewegung, rühmte die Morde in einer Erklärung als "heldenhaften Einsatz".