Islamisten planten vier Anschläge in Barcelona
Die am Samstag in Spanien inhaftierten Männer wollten muslimische Einrichtungen angreifen. Zudem sollen sie Anschläge auf die jüngst ermordete pakistanische Politikerin Bhutto geplant haben.
Die in Barcelona zerschlagene islamistische Terrorzelle hatte nach spanischen Medienberichten vier Anschläge in der katalanischen Metropole geplant. Eines der Ziele sei eine Gebetsstätte in der zweitgrößten spanischen Stadt gewesen, die von Anhängern der ermordeten pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto frequentiert werde, berichtete das staatliche Fernsehen TVE am Montag.
Die spanische Polizei hatte am Samstag in Barcelona 14 mutmaßliche Islamisten - zwölf Pakistaner und zwei Inder - festgenommen und Material zum Bau von Bomben sichergestellt. Die Zeitung «El Periódico de Catalunya» berichtete, die Gruppe habe von hochrangigen Mitgliedern des Terrornetzes Al Qaeda in Pakistan Anweisungen zur Verübung von Selbstmordanschlägen in Barcelona erhalten. Portugal verstärkte die Sicherheitsvorkehrungen auf den Flughäfen des Landes. Lissabon hatte aus Spanien einen Hinweis erhalten, dass mutmaßliche pakistanische Terroristen sich in Portugal aufhalten könnten. Der portugiesische Innenminister Rui Pereira berief eine Sondersitzung eines Krisengremiums ein, dem die Spitzen der Sicherheitskräfte angehören. Der Leiter des Gremiums, General Leonel de Carvalho, wies jedoch darauf hin, dass kein Terror-Alarm ausgelöst worden sei. Die Warnungen in Spanien und Portugal standen nach Medienberichten möglicherweise im Zusammenhang mit der Europareise des pakistanischen Staatspräsidenten Pervez Musharraf. Es werde befürchtet, dass Terroristen aus Anlass der Reise Anschläge verüben wollten, hieß es. Musharraf wird auf seiner Reise allerdings weder Spanien noch Portugal besuchen. Musharraf besucht diese Woche London und Paris und nimmt am Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos teil. (dpa)
- Themen:
- Polizei