Islamist Breininger droht mit Anschlägen

Kürzlich erst waren die Behörden alarmiert: Sie fürchteten, Breininger sei in Deutschland und plane einen Anschlag. Nun meldet der sich per Internet-Video, gibt seinen Aufenthaltsort bekannt, dementiert - und warnt zugleich.
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Meldet sich aus seinem selbstgewählten Exil: Breininger
dpa Meldet sich aus seinem selbstgewählten Exil: Breininger

Kürzlich erst waren die Behörden alarmiert: Sie fürchteten, Breininger sei in Deutschland und plane einen Anschlag. Nun meldet der sich per Internet-Video, gibt seinen Aufenthaltsort bekannt, dementiert - und warnt zugleich.

Der unter Terrorverdacht stehende deutsche Islamist Eric Breininger hat in einem neuen Video Deutschland mit Anschlägen gedroht. In dem sechsminütigen Film auf einer Internetseite, die islamischen Terroristen zugerechnet wird, sagte er laut «Spiegel Online» zwar: «Ich befinde mich in Afghanistan und plane persönlich keinen Anschlag gegen die Bundesrepublik Deutschland.»

Das Online- Magazin und die «Tageszeitung» («taz») zitieren ihn aber auch mit der Drohung, solange die Bundeswehr in Afghanistan und Usbekistan eingesetzt werde, «hat Deutschland mit Anschlägen zu rechnen». An anderer Stelle spricht er demnach von Angriffen «in Deutschland». Nach Angaben des Bundeskriminalamts wurde das Video am Dienstag ins Internet gestellt. Es werde gegenwärtig ausgewertet, sagte eine Sprecherin.

Nimmt Bezug auf Kölner Festnahmen

Breiniger wird dem Umfeld der Sauerland-Gruppe zugerechnet, deren Anschlagsplanungen vor rund einem Jahr vereitelt wurden. Vor vier Wochen hatte das Bundeskriminalamt (BKA) eine öffentliche Fahndung nach ihm eingeleitet, weil es vermutete, er sei gemeinsam mit einem Freund auf dem Weg nach Deutschland. Am Wochenende hatte das BKA diese Bedenken jedoch widerrufen. Das Video kann laut «taz» und «Spiegel Online» erst vor kurzem aufgenommen worden sein, da Breininger Bezug nimmt auf die spektakuläre Festnahme zweier Terrorverdächtiger Ende September am Kölner Flughafen. Breininger wie die Sauerland-Gruppe sollen in Verbindung zur Islamischen Dschihad-Union (IJU) stehen. Sie gilt als eine Terrorgruppe, die ursprünglich aus Usbekistan stammt und vermutlich in engem Kontakt zum Terrornetzwerk Al Qaeda steht. Auf einer von ihr häufig genutzten Internetseite soll das Video veröffentlicht worden sein. (dpa)

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