Islamist Abu Hamza in die USA ausgeliefert

Der islamistische Hassprediger Abu Hamza ist von Großbritannien an die USA ausgeliefert worden.
dpa |
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Der islamistische Hassprediger Abu Hamza ist von Großbritannien an die USA ausgeliefert worden.

London - Mit ihm wurden in der Nacht zum Samstag vier Gesinnungsgenossen in insgesamt zwei Flugzeugen von einer US-Militärbasis im ostenglischen Suffolk aus in die USA geflogen.

Die Maschine mit Abu Hamza an Bord landete am Morgen nach britischen Medienberichten in New York. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Die Terrorverdächtigen sollen noch am Samstag einem Richter vorgeführt werden. Abu Hamzu werden unter anderem die Beteiligung an einer Geiselnahme 1998 im Jemen sowie die Errichtung eines Terrorcamps in den USA vorgeworfen. Dem 54-Jährige mit den markanten Gesichtszügen und dem Metallhaken statt einer rechten Hand droht in den USA lebenslange Haft.

Bereits in Großbritannien war der Prediger mit Wurzeln in Ägypten zu sieben Jahren Gefängnis wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Er hatte in der Nähe des Finsbury Parks im Norden Londons ein islamistisches Zentrum aufgebaut. Die USA versuchten seit 2004, die Auslieferung durchzusetzen. Abu Hamza wehrte sich bis zuletzt erbittert dagegen.

Die britische Innenministerin Theresa May zeigte sich zufrieden, dass die Auslieferung nun endlich stattfinden konnte. Sie begrüße es, dass die Männer, die alle sehr ernster Straftaten beschuldigt würden, endlich vor Gericht gestellt würden. Auf der US-Basis Mildenhall hatten Beamte von Scotland Yard die fünf Terrorverdächtigen an US-Marshalls übergeben, berichtete der britische Sender BBC.

Der High Court in London hatte am Freitag in letzter Instanz einen Versuch Abu Hamzas zurückgewiesen, seine Auslieferung in letzter Minute zu verhindern. Der gebürtige Ägypter hatte zuletzt versucht, seine Auslieferung aus gesundheitlichen Gründen zu verhindern und erklärt, er leide an Depressionen. Die Richter in London erkannten dies jedoch nicht an. Eine Behandlung sei auch in den USA möglich. Zuvor hatte bereits der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Zuständigkeit für den Fall abgelehnt.

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