Iran unterstützt Putin im Kampf gegen den IS

Der oberste iranische Führer Ali Chamenei hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die uneingeschränkte Solidarität seines Landes beim Kampfeinsatz in Syrien gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) versprochen.
Teheran – «Der Iran steht hinter der konstruktiven Politik Russlands in Syrien», sagte der Ajatollah Ali Chamenei bei einem Treffen mit Putin am Montag in Teheran. Wenn die Terroristen jetzt in Syrien nicht gestoppt würden, dann würden sie sehr bald zu einer globalen Gefahr für alle, warnte Chamenei.
Er teile mit Putin den Standpunkt, dass die politische Zukunft Syriens nicht von außen, sondern vom syrischen Volk selbst bestimmt werden müsse, sagte Chamenei. «Mit Ihrer Syrienpolitik haben Sie für ihr Land und für sich selbst sehr viel Kredit in der Region gewonnen», sagte der Geistliche, der nach der iranischen Verfassung das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat.
Putin lobt Iran als "zuverlässigen Partner"
Putin lobte den Iran als einen «guten und zuverlässigen Partner» in der Region. Moskau brauche laut Putin die Zusammenarbeit mit Teheran für eine politische Lösung in Syrien und einen effektiven Kampf gegen den IS. Als Zeichen der neuen Solidarität der beiden Länder schenkte Putin dem Ajatollah vor dem Treffen eine alte handgeschriebene Kopie des Korans. Das Geschenk soll laut Experten äußerst wertvoll sein.
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Anlass des Putin-Besuches war das Gipfeltreffen des Forums Gas exportierender Länder (GECF) in Teheran. Putin wollte vor seiner Abreise am Abend auch mit seinem iranischen Amtskollegen Hassan Ruhani über die Syrienkrise sprechen.
Wie Russland unterstützt der Iran den syrischen Machthaber Baschar al-Assad und will ihn in eine politische Lösung des Syrienkonflikts einbinden. Für Ruhani hat allerdings der Kampf gegen den IS höchste Priorität. Diskussionen um die Person Assad würden aus Sicht Teherans den IS nur weiter stärken, zu noch mehr Flüchtlingen in Europa und mehr Anschlägen wie in Paris führen.