Iran öffnet Schwerwasserfabrik Arak für Kontrollen
Wien - Die Fabrik ist wesentlicher Teil des umstrittenen Forschungsreaktors Arak, dessen Bau bereits seit längerem von der IAEA überwacht wird. Beim Betrieb von Schwerwasserreaktoren fällt Plutonium an, das sich im Prinzip zum Bau von Atombomben verwenden lässt.
Der Inspektionstermin ist Resultat einer jüngsten Vereinbarung zwischen der IAEA und dem Iran. Danach sollen bis Ende Februar sechs konkrete Maßnahmen umgesetzt werden.
Auch auf einer zweiten Schiene gehen die Kontakte weiter. Als Folge der Genfer Vereinbarungen zwischen der 5+1-Gruppe (USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China und Deutschland) und dem Iran treffen sich Experten aller Seiten am Montag in Wien. In einer "Gemeinsamen Kommission" wollen sie die technische Umsetzung der erweiterten Kontrollen in den nächsten sechs Monaten besprechen. Dazu gehören auch tägliche Inspektionen in den Uran-Anreicherungsanlage Natans und Fordo.
Im Anschluss daran ist am Mittwoch ebenfalls in Wien ein erneutes Treffen zwischen der IAEA und dem Iran vereinbart. Auch hier geht es um eine Konkretisierung aller Überwachungsschritte und -modalitäten.
Die intensiven Kontakte sind Ausdruck einer von allen Seiten forcierten Annäherung. Der Iran will, dass die internationalen Wirtschaftssanktionen spürbar gelockert werden. Der Westen will sichergehen, dass der Iran keine Atombombe baut. Kritisiert wird der neue diplomatische Kurs in Israel.
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