Irakische Luftangriffe töten seit Juni mindestens 75 Zivilisten

Bei Luftangriffen der irakischen Armee gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) sind seit Anfang Juni mindestens 75 Zivilisten getötet und Hunderte verletzt worden.
von  dpa

Bagdad - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warf den Regierungstruppen vor, ihre rücksichtslosen Bombenangriffe verstießen gegen internationales Recht. Mindestens sechs Mal habe die Armee sogenannte Fassbomben eingesetzt, die eine besonders verheerende Wirkung haben können. Ziele der Bomben seien Wohngebiete in der Stadt Falludscha gewesen.

Die irakische Regierung bekämpfe zwar einen "teuflische Aufstand", das gebe ihr aber keinen Freibrief, Zivilisten zu töten, wo immer sie IS-Kämpfer vermute, erklärte Human Rights Watch. "Die Luftangriffe der Regierung verursachen einen entsetzlichen Blutzoll unter den normalen Einwohnern."

Laut einem Bericht der UN sind seit Ausbruch des Konflikts Anfang des Jahres rund 5600 Zivilisten ums Leben gekommen, mehr als 11 600 wurden verletzt.

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