Impfpflicht: Kein Königsweg

Der AZ-Korrespondent Bernhard Junginger über eine mögliche Impfpflicht.
Bernhard Junginger |
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Die Masern-Impfung ist umstritten. Gegner befürchten etwa, sie könne Autismus verursachen. Der Mediziner, von dem diese These stammt, hat mittlerweile die Zulassung verloren.
Rouelle Umali/dpa Die Masern-Impfung ist umstritten. Gegner befürchten etwa, sie könne Autismus verursachen. Der Mediziner, von dem diese These stammt, hat mittlerweile die Zulassung verloren.

Zum Glück gibt es einen sehr wirksamen Impfstoff gegen Masern, die alles andere sind als eine harmlose Kinderkrankheit. Das Problem sind nicht die berühmten Hautflecken oder das hohe Fieber, sondern die schweren Komplikationen, die gar nicht so selten auftreten und sogar bis zum Tod des Patienten führen können. Angesichts dieser Risiken ist es erschreckend, dass sich in Deutschland so viele Menschen nicht gegen Masern impfen lassen und sogar ihren Kindern diesen Schutz verwehren. Ob aus Unkenntnis oder der Angst vor Impfschäden, die statistisch äußerst selten vorkommen. Deshalb ist es gut, dass die Politik diskutiert, wie die Impfquote verbessert werden kann.

Die Einführung einer Masern-Impfpflicht ist dabei allerdings nicht unbedingt der Königsweg. Zwangsmaßnahmen sollten in der Politik stets das allerletzte Mittel sein. Zunächst muss die Bundesregierung ihre Anstrengungen bei Information und Aufklärung noch einmal deutlich verbessern, Hemmschwellen abbauen und einen leichteren Zugang zu Impfungen ermöglichen. Dann wird auch die Immunisierungsquote steigen.

Lesen Sie hier: Stadträte und Ärzte fordern Pflicht-Impfung im Kindergarten

Lesen Sie hier: Zwangs-Piks ja oder nein? Neue Debatte um Masern-Impfpflicht

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