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Impfpflicht: Chaos ohne Ende

Der AZ-Korrespondent Torsten Henke über den Ärger mit der Impfpflicht.
Torsten Henke |
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Wie bloß soll eine allgemeine Impfpflicht durchgesetzt werden, wenn es nicht einmal mit der Impfpflicht im Gesundheitswesen und in der Altenpflege klappt? Es bestätigt sich, was viele Experten erwartet haben: dass sich eine solche Vorschrift kaum wirkungsvoll kontrollieren lässt. Doch ein Staat, der Regeln aufstellt, aber nicht in der Lage ist, sie durchzusetzen, macht sich unglaubwürdig und erscheint schwach.

Impfpflicht-Blamage fällt auf den Kanzler zurück

Für die Ampel ist das eine Blamage, die auf den Kanzler zurückfällt. Olaf Scholz hatte Erwartungen geweckt, die Pandemie besser in den Griff zu bekommen. Die konnten er und sein Minister nicht erfüllen. Erst war zu wenig Impfstoff vorhanden, dann scheiterte die Regierung beim Erreichen ihrer Impfziele. Hinzu kommt das Chaos um die Verkürzung des Genesenen-Status.

Nun noch das Debakel bei der "kleinen" Impfpflicht. So wichtig es ist, die Impfquote zu erhöhen: Dass Deutschland es schafft, eine allgemeine Impfpflicht rechtssicher einzuführen, kann man sich nach den Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre nur mit Mühe vorstellen. Zumal es nicht einmal gelingt, ein paar Daten über den Impfstatus der Bürger zusammenzustellen.

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3 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 02.02.2022 15:15 Uhr / Bewertung:

    Grundsätzlich geb ich dem Kommentator recht.
    Aber meiner Meinung nach wird beim Thema Impfpflicht das Pferd von hinten aufgezäumt.
    Gäbe es ein Impfregister wie z.B. in Israel, dann wäre eine Kontrolle der "Impfpflicht" viel einfacher. Und wir wären mit dem Impfen auch viel weiter. Siehe wiederum Israel.

  • loewenhund am 02.02.2022 15:08 Uhr / Bewertung:

    der AZ korrespondent ist auch ein ganz schlauer er sieht probleme wo gar keine sind-ist es schwierig wenn der Arbeitgeber die impfnachweise kontrolliert wieso soll das das gesundheitsamt machen. es ist doch im interesse der arbeitgeber das seine mitarbeiter nur geimpft mit den ihnen anvertrauten menschen arbeiten -alle daten die man bräuchte sind mehrmals vorhanden, bei krankenkassen, einwohermeldeamt, finanzamt sw. Aber bei uns ist ein gar nicht vorhandener datenschutz wichtiger wie die beendigung der corona

  • Wolff am 02.02.2022 11:16 Uhr / Bewertung:

    Ganz ehrlich, was ist eigentlich so schwierig daran? Ist ja nicht so, dass wir nicht auch diverse andere "Verpflichtungen" hätten. Meldepflichten, Versicherungspflichten usw. Warum haben die Krankenkassen die Daten nicht? Mit Werbeschreiben, Organspendeausweisen usw. kann man die Versicherten ja auch überschwemmen. Warum kann das Meldeamt die Nachweise nicht sammeln? Die meisten haben sicherlich Nachweis eh schon in irgendeiner App. Schöner Gruß an die Behördendigitalisierung, dass sich Geimpfte nicht einfach da registrieren können. Und die Mini-Ipmfpflicht? Die kann der Arbeitgeber kontrollieren, fertig. Sozialversicherungsausweis muss ich doch vorlegen usw. Aber wir wollen das ja nicht. Wir haben ja Datenschutzbedenken. Und wir haben Angst, dass Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen abwandern. Ein Problem, das man nur bei solchen spezifischen Impfpflichten überhaupt hat. Bei einer allgemeinen Pflicht wären Abwanderungsbewegungen schließlich komplett unsinnig...

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