Kommentar

Impf-Auskunft am Arbeitsplatz: Was ärgerlich ist

AZ-Chefredakteur Michael Schilling über die Impf-Auskunft am Arbeitsplatz.
von  Michael Schilling

In einem bemerkenswert unkritischen Beitrag hat die ARD unlängst erklärt, wie Pandemiebekämpfung nun in China läuft. Wer dort etwa in ein Einkaufszentrum will, muss sich per Smartphone einloggen. Rein kommt nur, wer als gesund gilt. Nebenbei hat die Obrigkeit so die genauen Aufenthaltsorte ihrer Untertanen parat.

Bei uns soll in einigen Branchen bald nur noch arbeiten dürfen, wer geimpft ist - ein Schritt in eine ähnliche Richtung. Das schreibt der Staat nicht nur seinen Beamten vor, sondern auch in privaten Unternehmen soll eine Regel gelten, die den verniedlicht-irreführenden Namen "Auskunftsrecht" trägt.

Die Blitz-Gesetzesänderung ärgert nicht nur Gewerkschafter. In ihr setzt sich der Pseudo-Aktionismus der Pandemie-Regierung fort. Sie nimmt Kitas und Heime ins Visier, zugleich bleiben Werkshallen und Baustellen von strengen Regeln verschont. Dort entsteht ja Wohlstand. Bittere Willkür.

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