Immer mehr Tote nach Islamisten-Terror

Blutbad in Nigeria: Einen Tag nach den verheerenden Bombenanschlägen in der Stadt Kano ist die Zahl der Toten auf mindestens 165 angestiegen.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Blutbad in Nigeria: Einen Tag nach den verheerenden Bombenanschlägen in der Stadt Kano ist die Zahl der Toten auf mindestens 165 angestiegen.

Abuja - Dies berichteten Zeugen in den Krankenhäusern. Mediziner rechnen mit weiteren Opfern. Bei den Opfern handele es sich um Polizisten, andere Sicherheitskräfte, Häftlinge in den angegriffenen Polizeistationen sowie Zivilisten. Über die Zahl der Verletzten wurden zunächst nichts bekannt. Die Behörden verhängten am Freitagabend eine 24-stündige Ausgangssperre über Kano.

Ziele der koordinierten Serie von Anschlägen am Freitagnachmittag waren das Polizeihauptquartier sowie drei weitere Polizeistationen in der zweitgrößten Stadt Nigerias im Norden des Landes. Die radikalislamische Sekte Boko Haram bekannte sich telefonisch bei mehreren nigerianischen Medien zu den Anschlägen und bezeichnete sie als "Vergeltungsmaßnahmen" nach jüngsten Verhaftungen von Mitgliedern der Terror-Organisation.

Augenzeugen berichteten nach den Anschlägen der dpa von Chaos und Panik in vielen Teilen der Stadt. Bilder des nigerianischen Fernsehens zeigten brennende Häuser.

Nigeria leidet seit langem unter dem Terror der Islamisten, die ihre Basis im islamisch dominierten Norden des bevölkerungsreichsten Staates in Afrika haben. In den Weihnachtstagen und Anfang Januar waren bei Bombenanschlägen und Überfällen auf christliche Kirchen Dutzende von Menschen getötet worden. Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hatte vorübergehend den Ausnahmezustand über vier Regionen verhängt und die Grenzen zu Nachbarländern schließen lassen.

Vor drei Wochen hatten die Islamisten die Christen im überwiegend muslimischen Norden ultimativ aufgefordert, die Region zu verlassen. Die Boko Haram lehnt jeden westlichen Lebensstil und das Christentum strikt ab. Rund 10 000 Christen waren nach Angaben des Roten Kreuzes aus dem Norden geflohen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.