Im Oktober: Höchstmarke an Mittelmeer-Flüchtlingen

Eine schlechte Versorgungssituation in den Nachbarländern Syriens, der kalte anstehende europäische Winter und die großzügige Flüchtlingspolitik Deutschlands sollen Grund für den bislang größten verzeichneten Flüchtlingszuzug nach Europa sein.
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Die meisten Flüchtlinge sollen auch im Oktober von der Türkei aus nach Griechenland gekommen.
dpa Die meisten Flüchtlinge sollen auch im Oktober von der Türkei aus nach Griechenland gekommen.

Genf - Allein im Oktober sind nach UN-Angaben rund 218 400 Menschen über das Mittelmeer nach Europa geflohen - beinahe so viele wie im gesamten vergangenen Jahr.

"Das war die höchste Zahl seit dem Ausbruch der Syrien-Krise, die wir je in nur einem Monat verzeichnet haben", sagte der Sprecher des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), William Spindler, am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Genf.

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Ein Grund sei die humanitäre Flüchtlingshilfe in Deutschland. "Die Tatsache, dass Deutschland eine sehr generöse Asylpolitik hat, gehört mit zu den Faktoren", sagte Spindler. Viele Flüchtlinge hätten sich aus Furcht vor einem demnächst restriktiveren Vorgehen Deutschlands beeilt, noch rechtzeitig nach Europa zu gelangen.

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Auch das Näherrücken des Winters spiele eine Rolle. Zudem habe sich die Versorgungssituation in Lagern der Nachbarländer Syriens verschlechtert.

Die weitaus meisten Flüchtlinge seien auch im Oktober von der Türkei aus nach Griechenland gekommen. Den letzten traurigen Rekord dieser Art habe das UNHCR im September mit 172 843 Mittelmeer-Flüchtlingen verzeichnet. Insgesamt haben laut UNHCR in diesem Jahr mehr als 744 000 Flüchtlinge Europa erreicht, wobei die meisten aus Syrien kamen.

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