Ilse Aigner außer Gefecht: Hexenschuss
München- Am Montagabend war ihr noch nichts anzumerken. Da besprach Ilse Aigner, CSU-Chefin von Oberbayern, mit ihrer Truppe die Wahlergebnisse. Am Morgen hatte sie sich von Horst Seehofer anschnauzen lassen müssen: Statt die absolute Mehrheit zurückzuholen, war ihre CSU abgesackt - und muss in 51 Stichwahlen. Am Dienstag meldete sich die Kronprinzessin im Kabinett krank: Hexenschuss!
Und das einen Tag vorm Derblecken am Nockherberg, wo sich ihr Double Angela Ascher beim Singspiel in die Wirtschaftsministerin verwandelt.
Für die läuft es nicht gut. Die Energiewende wollte Aigner auf Pump finanzieren. Die Stromtrassen, die Seehofer gar nicht mehr will, wollte sie möglichst schnell. Und beim Debakel um ihren Spezl, den Miesbacher Landrat, schaute sie zu lange zu. Dort kommt’s nun zur Stichwahl zwischen Freien Wählern und Grünen. Seehofer befahl ihr eine Wahlempfehlung zu geben, statt nichts zu machen. Ob Aigner auf den Nockherberg kommt?
Im Kabinett hieß es: Es wäre eigenartig, zur Arbeit krank und zum Vergnügen gleich wieder fit sein.