Hypo Alpe Adria: Viele Fragen für den Landtag
MÜNCHEN - Nach den neuen Enthüllungen im Fall Hypo Alpe Adria bündelt die Landtagsopposition nun ihre Kräfte: Mit einem gemeinsamen Fragenkatalog wollen SPD, Grüne und Freie Wähler in den neuen Landesbank-Untersuchungsausschuss starten.
Nach den neuen Enthüllungen im Fall Hypo Alpe Adria bündelt die Landtagsopposition nun ihre Kräfte: Mit einem gemeinsamen Fragenkatalog von über 100 Punkten wollen SPD, Grüne und Freie Wähler am Montag in den neuen Landesbank-Untersuchungsausschuss starten. Die Hintergründe der Übernahme durch die Bayerische Landesbank seien weiter „hochgradig dubios“, erklärten die drei Fraktionen.
Zuvor war bekannt geworden, dass von dem umstrittenen Deal auch zahlreiche Prominente profitiert hatten (AZ berichtete). Die Milliardärin Ingrid Flick, Ex-Bahnchef Heinz Dürr, der frühere Skirennläufer Harti Weirather und 43 andere waren über den Vermögensverwalter Tilo Berlin mit Summen von bis zu fünf Millionen Euro bei der Bank eingestiegen. Als Berlin die Bank später an die BayernLB weiterverkaufte, machten die Beteiligten Renditen von bis zu 40 Prozent. Am Freitag bestätigte auch der Ehrenpräsident der bayerischen Wirtschaft, Hubert Stärker, der „Augsburger Allgemeinen“, dass er mit seinen Söhnen unter den Investoren war. Er sei von einem späteren Börsengang ausgegangen.
Unterdessen berichtete die „Börsen-Zeitung“, der Vorstandschef der inzwischen verstaatlichten Hypo Alpe Adria, Franz Pinkl, stehe vor der Ablösung durch die österreichische Regierung in Wien.
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