Hundt mahnt "Lohnabschlüsse mit Vernunft" an

Die Wettbewerbsfähigkeit müsse erhalten werden. Deshalb hat Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt lohnpolitisch einen "Kurs der Vernunft" angemahnt.
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Berlin - Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hat Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt lohnpolitisch einen "Kurs der Vernunft" angemahnt. "Die produktivitätsorientierte Tarifpolitik der letzten Jahre muss fortgesetzt werden", sagte Hundt der Nachrichtenagentur dpa.

Es müssten "alle Anstrengungen unternommen werden, unsere gestiegene Wettbewerbsfähigkeit nicht wieder zu verlieren." Die Lohnabschlüsse der vergangenen Jahre nannte er angemessen.

Die aktuelle Forderung der IG Metall nach 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Metall- und Elektroindustrie bezeichnete der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) als "unrealistisch" - allein schon wegen der abgeschwächten Konjunktur. "Sowohl im letzten Jahr als auch in diesem Jahr weist Deutschland nur ein geringes gesamtwirtschaftliches Wachstum aus. Das muss bei der aktuellen Tarifpolitik berücksichtigt werden."

Jede Lohnerhöhung oberhalb der Produktivitätssteigerung gehe zulasten der Investitionen und damit des Wachstums. "Wir brauchen aber mehr Investitionen und mehr Wachstum für die Sicherung unserer Arbeitsplätze." Der BDA-Chef wies auf die vom Statistischen Bundesamt ermittelte Zunahme der Lohnstückkosten hin.

Danach war Arbeit in Deutschland im vergangenen Jahr ein Drittel teurer als im Durchschnitt der 27 EU-Staaten. Eine Arbeitsstunde kostete hierzulande im Schnitt 31,00 Euro, das waren 2,8 Prozent mehr als 2011. Im EU-Durchschnitt schlug eine Arbeitsstunde mit 23,50 Euro zu Buche. Allerdings waren die Arbeitskosten in Deutschland von 2001 bis 2011 langsamer gestiegen als in jedem anderen EU-Land.

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