Kommentar

Hubert Aiwanger gegen Katharina Schulze: Lieber leise als laut

Die AZ-Politik-Redakteurin kann sowohl Hubert Aiwangers Auftritt in Erding als auch Katharina Schulzes Antwort im Bayerischen Landtag nicht viel abgewinnen.
von  Heidi Geyer
Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Stellvertretender Ministerpräsident und bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landentwicklung und Energie, bekommt im Plenarsaal des bayerischen Landtag nach seiner Regierungserklärung Applaus von der Regierungsbank. Und eine Watschn von Katharina Schulze.
Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Stellvertretender Ministerpräsident und bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landentwicklung und Energie, bekommt im Plenarsaal des bayerischen Landtag nach seiner Regierungserklärung Applaus von der Regierungsbank. Und eine Watschn von Katharina Schulze. © dpa

München - Vor 15 Jahren wären viele Dinge, die Politiker heute sagen, undenkbar gewesen. Die AfD hat einen großen Teil dazu beigetragen, Unmögliches salonfähig zu machen. Aber auch viele andere Politiker, die CSU ist hier ebenfalls kein Kind von Traurigkeit. Und jüngst eben Hubert Aiwanger.

Über Schlammschlachten und Entgleisungen können Journalisten zwar genüsslich Texte schreiben – der politischen Debatte helfen sie aber nicht. Was am Mittwoch völlig auf der Strecke geblieben ist, ist die Sachpolitik.

Aiwanger gegen Schulze und die Grünen: Politikverdrossenheit kommt vom rauen Ton 

Wenn man sich in der Wirtschaft umhört, gäbe es da schon ein bisserl Handlungsbedarf. Der immer rauere Ton führt letztlich auch dazu, dass die Menschen der Politik nichts mehr abgewinnen können und sich frustriert abwenden.

Ja, es war falsch, was Hubert Aiwanger in Erding gesagt hat. Die Empörung von Katharina Schulze ist berechtigt. Effektiver wäre es aber gewesen, Krawall nicht mit Krawall zu beantworten. Dem Leiseren hört man manchmal lieber zu.

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