Hubert Aiwanger gegen Katharina Schulze: Lieber leise als laut

München - Vor 15 Jahren wären viele Dinge, die Politiker heute sagen, undenkbar gewesen. Die AfD hat einen großen Teil dazu beigetragen, Unmögliches salonfähig zu machen. Aber auch viele andere Politiker, die CSU ist hier ebenfalls kein Kind von Traurigkeit. Und jüngst eben Hubert Aiwanger.
Über Schlammschlachten und Entgleisungen können Journalisten zwar genüsslich Texte schreiben – der politischen Debatte helfen sie aber nicht. Was am Mittwoch völlig auf der Strecke geblieben ist, ist die Sachpolitik.
Aiwanger gegen Schulze und die Grünen: Politikverdrossenheit kommt vom rauen Ton
Wenn man sich in der Wirtschaft umhört, gäbe es da schon ein bisserl Handlungsbedarf. Der immer rauere Ton führt letztlich auch dazu, dass die Menschen der Politik nichts mehr abgewinnen können und sich frustriert abwenden.
Ja, es war falsch, was Hubert Aiwanger in Erding gesagt hat. Die Empörung von Katharina Schulze ist berechtigt. Effektiver wäre es aber gewesen, Krawall nicht mit Krawall zu beantworten. Dem Leiseren hört man manchmal lieber zu.