Huber wirft Altmaier Untätigkeit bei Energiewende vor

Wegen Verzögerungen bei der Energiewende könnten in Bayern nach Einschätzung von Umweltminister Marcel Huber (CSU) schon bald die Lichter ausgehen, meldet der „Spiegel“.
von  dapd
Bayerns Umweltminister Marcel Huber wettert gegen seinen Amtskollegen auf Bundesebene.
Bayerns Umweltminister Marcel Huber wettert gegen seinen Amtskollegen auf Bundesebene. © Jörg Koch, dapd

Hamburg -  Nach Informationen des „Spiegel“ wirft Bayerns Umweltminister Marcel Huber (CSU) seinem Amtskollegen im Bund, Peter Altmaier (CDU), in einem Brandbrief Untätigkeit beim Umbau der Energieversorgung vor. Altmaier nehme die Gefahr eines Blackouts in Bayern hin und setze die Akzeptanz der Energiewende aufs Spiel. Der CSU-Politiker wies dem Nachrichtenmagazin zufolge darauf hin, dass es zu Stromausfällen kommen könnte, wenn 2015 das AKW Grafenrheinfeld abgeschaltet werde.

Huber warnte, Altmaiers Vorschlag einer „strategischen Reserve“ aus Gaskraftwerken, die neu gebaut werden müssten, sei weit von einer Realisierung entfernt. Der CDU-Politiker müsse daher auch auf den mitzuständigen Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) einwirken.

Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger sagte am Sonntag, die CSU wolle offenbar das Abschalten der Atomkraftwerke schon wieder in Frage stellen. Anstatt dass der Freistaat die Energiewende selbst vorantreibe, „jammert Huber, dass nichts vorwärtsgeht, um am Ende die Laufzeitverlängerung der AKWs als alternativlos darstellen zu können“.

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.