Huber attackiert Seehofer und dringt auf Nachfolgeregelung

Nach dem Europawahl-Desaster seiner Partei hat der ehemalige CSU-Vorsitzende Erwin Huber rasche Klarheit über die Nachfolge von Horst Seehofer gefordert.
dpa |
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München - Zugleich griff er den amtierenden bayerischen Ministerpräsidenten und Parteivorsitzenden wegen seines Führungsstils scharf an. "Die Zeit der einsamen Ansagen ist vorbei", sagte Huber dem Magazin "Der Spiegel". "Befehl und Gehorsam war der Stil des 19. Jahrhunderts."

Huber kritisierte, dass es der CSU nicht gelungen sei, Seehofers Machtanspruch in den vergangenen Jahren einzuhegen. "Es ist die Feigheit von vielen, die Seehofer so überdominant werden ließ." Die CSU müsse nun die Weichen stellen für die Zeit nach Seehofer: "Spätestens zur Bundestagswahl 2017 muss die neue Mannschaft stehen."

Seehofer dürfe für seine Nachfolge nicht das alleinige Vorschlagsrecht haben, sagte Huber: "Wir dürfen uns nicht auf die von Seehofer installierten Kronprinzen beschränken. Die Nachfolgefrage geht uns alle in der Partei an." Die CSU war bei der Europawahl völlig unerwartet von 48 auf 40 Prozent abgerutscht, das schlechteste Ergebnis bei einer überregionalen Wahl seit 60 Jahren.

Huber, von September 2007 bis Oktober 2008 an der Spitze der CSU, plädierte dafür, künftig die Ämter von Ministerpräsident und Parteichef wieder zu trennen. "Wir haben jetzt fast sechs Jahre die Macht in einer Hand konzentriert, da ist es überlegenswert, die Spitzenämter wieder auf zwei Leute zu verteilen." Dies begrenze die Macht des Einzelnen und ermögliche, die Bandbreite einer Volkspartei besser abzubilden.

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