Holetschek fordert Korrekturen bei Krankenhaus-Reform

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) will Korrekturen an den Krankenhaus-Reformplänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Er forderte am Donnerstag nach den Bund-Länder-Gesprächen in Berlin, "die Level-Idee komplett aufzugeben". Er halte sie für falsch und werde sich "vehement" dagegen einsetzen, sagte Holetschek.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Krankenhaus" weist den Weg zur Klinik.
Ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Krankenhaus" weist den Weg zur Klinik. © Marcus Brandt/dpa/Symbolbild
München

Anders als heute sollen Krankenhäuser nach dem Willen Lauterbachs in drei Level eingeordnet und entsprechend gefördert werden. So soll es Kliniken zur Grundversorgung geben - zum Beispiel für grundlegende chirurgische Eingriffe und Notfälle. Andere Häuser sollen sich um die "Regel- und Schwerpunktversorgung" kümmern. Unikliniken sollen einer dritten Gruppe zugeordnet werden, den Kliniken für die "Maximalversorgung".

"Die Level sind für das Gelingen der Krankenhausreform nicht notwendig und verfassungsrechtlich höchst problematisch und lassen befürchten, dass daran mittelfristig weitere Restriktionen für die Kliniken verbunden werden sollen", kritisierte Holetschek.

Für die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) waren die Gespräche am Donnerstag - anders als für Lauterbach - noch kein Durchbruch. "Wichtige Details bleiben noch völlig unklar", sagte die BKG-Vorsitzende Tamara Bischof. Beispielsweise sei noch keine Lösung gefunden worden, wie die hohen Inflationsraten ausgeglichen werden könnten. Nach BKG-Auswertungen schreiben neun von zehn Krankenhäusern Defizite.

"Wir werden in den nächsten Wochen massiv protestieren, denn ohne verlässlichen Inflationsausgleich können wir die Versorgung der Bevölkerung nicht verlässlich aufrechterhalten", sagte Bischof. "Eine künftige Krankenhausreform, die ihre Wirkung erst in den nächsten Jahren entfaltet, hilft den Kliniken in dieser Notlage überhaupt nicht."

Die Level-Einteilung sieht auch die BKG kritisch. Diese sei "weder für die künftige Krankenhausplanung noch für die geplante Vorhaltefinanzierung nötig" - und außerdem "ungeeignet für eine höhere Qualitäts- und Leistungstransparenz".

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.