Höcke bezeichnet Kalbitz-Rauswurf als Überfall auf Partei

Die Konfrontationen innerhalb der AfD nehmen zu. Auch von «Verrat» wurde schon gesprochen. Der Thüringer Fraktionschef Höcke wittert in dem Rauswurf seines Parteifreunds Kalbitz nun einen «Überfall» auf die Partei.
dpa |
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Björn Höcke, Spitzenkandidat der AfD bei der Landtagswahl in Thüringen, und Andreas Kalbitz (l), Landesvorsitzender der AfD in Brandenburg.
Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/dpa Björn Höcke, Spitzenkandidat der AfD bei der Landtagswahl in Thüringen, und Andreas Kalbitz (l), Landesvorsitzender der AfD in Brandenburg.

Erfurt - Nach Ansicht von Thüringens AfD-Partei- und Fraktionschef Björn Höcke geht es im parteiinternen Machtkampf im Kern um die "inhaltliche Grundausrichtung".

"Ich hatte in den letzten Tagen als Mitglied der AfD das Gefühl, dass meine Partei überfallen worden ist", sagte Höcke in einem Video der rechten Publikation "Deutschland Kurier", das am Dienstag unter anderem bei Youtube und Facebook verbreitet wurde. Es gebe unter Führung von Jörg Meuthen und Beatrix von Storch eine Mehrheit im AfD-Bundesvorstand, die "nicht zum Kompromiss fähig ist - so scheint es jedenfalls -, die eine andere Partei will, die eine kalte Partei will, eine marktradikale Partei", sagte Höcke.

Der AfD-Bundesvorstand hatte die Mitgliedschaft des Brandenburger Parteichefs Andreas Kalbitz am Freitag mit einem Mehrheitsbeschluss für nichtig erklärt. Hintergrund sind frühere Kontakte von Kalbitz ins rechtsextreme Milieu. Neben Höcke gilt Kalbitz als wichtigster Vertreter des formal aufgelösten rechtsnationalen "Flügels" der Partei, der vom Verfassungsschutz als rechtsextreme Strömung beobachtet wird. Nach Kalbitz' Rauswurf ist in der AfD ein offener Machtkampf ausgebrochen.

In dem Video sagte Höcke, er sei der festen Überzeugung, dass der "globalkapitalistische Ansatz" die AfD in eine Sackgasse führen würde. "Wir wollen keinen kalten Kapitalismus. Wir wollen eine ökologische, eine soziale, wir wollen eine menschliche Marktwirtschaft", sagte Höcke.

In dem Konflikt zum "Fall Kalbitz", wie Höcke sagt, gehe es nur vordergründig um Personen. "Es geht hintergründig tatsächlich um die inhaltliche Grundausrichtung unserer Partei, der AfD", betonte Höcke.

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