Heuer kamen bislang 213.000 Flüchtlinge
213.000 Flüchtlinge kamen in diesem Jahr bislang nach Deutschland. Bundesinnenminister Thomas de Maizière spricht von einer "Trendwende".
Berlin -"In der letzten Septemberwoche hat das Bundesamt für Migration erstmalig mehr Entscheidungen getroffen als Anträge gestellt wurden", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière am Mittwoch. Der CDU-Politiker sieht darin eine "Trendwende" bei der Bearbeitung von Asylbegehren.
Allerdings stieg die Zahl der Asylanträge zugleich auf knapp 660.000. Dies liegt daran, dass viele Flüchtlinge zwar 2015 eingereist sind, aber erst in diesem Jahr ihre Anträge stellen konnten. Der Minister sagte: "Die Abarbeitung dieser Anträge von 2015 ist so gut wie geschafft, und es lässt sich jetzt eine Trendwende erkennen."
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Von den 660.000 Antragstellern kamen die meisten aus Syrien (rund 250.000), Afghanistan (116.000), Irak (89.000) und dem Iran (23.000).
Flüchtlingszahl bleibt "durchaus erheblich"
Nach Angaben de Maizières sank die Zahl der Asylsuchenden stark. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden demnach gut 213.000 Zugänge registriert. Es sei gelungen, in die Verfahren Steuerung und Ordnung zu bringen, sagte der Minister. Er betonte aber auch, die Zahl bleibe "durchaus erheblich".
Gleichzeitig haben zwischen Januar und September rund 60 000 Migranten Deutschland wieder verlassen, zum Teil freiwillig, zum Teil wurden sie abgeschoben. Der CDU-Politiker kündigte zudem weitere Anstrengungen bei der Umsetzung von Rückführungen an. Im Vorjahr waren etwa 890.000 Asylsuchende nach Deutschland gekommen.
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