«Hessische Verhältnisse» an der Elbe möglich

Rund 1,24 Millionen Wahlberechtigte entscheiden darüber, ob Bürgermeister von Beust (CDU) im Amt bleibt. In den ersten Stunden zeichnete sich eine höhere Beteiligung ab als vor vier Jahren.
von  Abendzeitung
Hamburgs Bürgermeister von Beust bei der Stimmabgabe
Hamburgs Bürgermeister von Beust bei der Stimmabgabe © dpa

Rund 1,24 Millionen Wahlberechtigte entscheiden darüber, ob Bürgermeister von Beust (CDU) im Amt bleibt. In den ersten Stunden zeichnete sich eine höhere Beteiligung ab als vor vier Jahren.

In Hamburg hat am Sonntagmorgen die Bürgerschaftswahl begonnen. Bürgermeister Ole von Beust will mit der CDU die absolute Mehrheit verteidigen. Sein SPD-Herausforderer Michael Naumann hofft, dass die Sozialdemokraten stärkste Fraktion werden und er mit den Grünen koalieren kann.

Mit Spannung erwartet wird das Abschneiden der Linken und der FDP. Während die Liberalen um den Einzug in die Bürgerschaft bangen müssen, wird den Linken aller Voraussicht nach der Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde gelingen. Beobachter erwarten ein spannendes Rennen um die 121 Sitze im Rathaus. Es erscheint nicht ausgeschlossen, dass es auch in Hamburg zu «hessischen Verhältnissen» ohne klare Mehrheiten kommen könnte.

Erstmals entscheiden die 1,24 Millionen stimmberechtigten Bürger nach einem neuen Wahlrecht: Konnten sie bisher eine Stimme vergeben, so sind es jetzt sechs - eine für eine Partei auf der Landesliste, die anderen fünf für die Kandidaten selbst.

Von Beust hält schwarz-grünen Senat für möglich

Eine Zusammenarbeit der SPD mit der Linken, der gute Chancen auf erstmaligen Einzug in die Hamburger Bürgerschaft eingeräumt werden, hat Naumann im Wahlkampf kategorisch abgelehnt. Von Beust schloss die Möglichkeit eines gemeinsamen Senats aus CDU und Grünen nicht aus. Nach den ersten Stunden meldete das Wahlamt eine leicht höhere Wahlbeteiligung als vor vier Jahren: Schätzungsweise rund 21,3 Prozent der Hamburger hatten demnach bis 10.00 Uhr ihre Stimmen abgegeben, 2004 waren es zu diesem Zeitpunkt 20,5 Prozent. (dpa/AP)

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