Helfer warnen eindringlich vor Ausweitung der Hungersnot

Sollte der Hilfseinsatz nicht in absehbarer Zeit massiv ausgebaut werden, befürchten die Vereinten Nationen, dass sie Hungersnot im Südsudan noch schlimmere Folgen haben wird.
dpa |
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Ein Kind schläft in einem Flüchtlingslager in Gumbo (Südsudan). In mehreren Regionen Afrikas herrscht Hungersnot.
Matthieu Alexandre/dpa Ein Kind schläft in einem Flüchtlingslager in Gumbo (Südsudan). In mehreren Regionen Afrikas herrscht Hungersnot.

Juba - Die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen warnen vor einer Ausweitung der Hungersnot im Südsudan. Ohne einen raschen und massiven Hilfseinsatz der internationalen Gemeinschaft drohe sich die Hungersnot "auf weite Teile des Landes auszuweiten".

Das sagte der Landesdirektor der Welthungerhilfe in Juba, Stefano Temporin. Der UN-Sondergesandte für den Südsudan, David Shearer, sagte, in der nordwestlichen Region Northern Bahr el Ghazal sei die Lage bereits kritisch. "Ich wäre nicht überrascht, wenn für das Gebiet auch eine Hungersnot ausgerufen würde."

Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur forderte er: "Wir müssen jetzt schnell handeln, um zu verhindern, dass die Lage noch viel schlimmer wird."

Schnellere humanitäre Hilfe gefordert

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat unterdessen die internationale Gemeinschaft zu einem entschlossenen Kampf gegen die Hungerkrise in Afrika aufgerufen. "Nur mit schneller humanitärer Hilfe lässt sich eine Katastrophe noch größeren Ausmaßes verhindern", schrieb Gabriel in einem Gastbeitrag für die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir müssen uns der wachsenden Herausforderung durch mehr Verantwortung stellen. Denn Hunger wartet nicht auf eine politische Lösung."

Auch wenn Deutschland einer der größten humanitären Helfer weltweit sei, könne es Hungerkatastrophen aber nicht alleine abwenden. "Auch andere Geber müssen zu ihrer Verantwortung stehen und nun mehr Mittel und Engagement für humanitäre Hilfe bereitstellen."

Unter anderem wegen der prekären Lage in Afrika hat Gabriel für diesen Mittwoch zu einer internationalen Konferenz gegen die Hungersnot eingeladen.

Lesen Sie auch: Ohne Lohn zu harter Arbeit gezwungen - IOM deckt Sklavenhandel mit Migranten in Nordafrika auf

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