Helfer im Ausstand: Was verschwiegen wird

Flüchtlinge und ihre Helfer haben allenfalls eine sehr leise Stimme in unserer Gesellschaft: AZ-Chefredakteur Michael Schilling über den geplanten Streik der Asylhelfer.
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AZ-Chefredakteur Michael Schilling kommentiert die Wut der Flüchtlingshelfer.
dpa, AZ AZ-Chefredakteur Michael Schilling kommentiert die Wut der Flüchtlingshelfer.

Flüchtlinge und ihre Helfer haben allenfalls eine sehr leise Stimme in unserer Gesellschaft: AZ-Chefredakteur Michael Schilling über den geplanten Streik der Asylhelfer.

Stellen wir uns mal vor, die freiwilligen Feuerwehrler würden in Streik treten. Oder die Jugend-Fußballtrainer, die Schülerlotsen und Schöffen, die THW- oder Hospizhelfer. Was da los wäre!

Jetzt kündigen also die ersten Flüchtlingshelfer an, in den Ausstand treten zu wollen. Menschen, die für andere ihre Zeit (und mehr) opfern – und sich wahlweise auch noch als Gutmenschen oder Willkommensklatscher beleidigen lassen müssen. Die morgens auf Landratsämter gehen und abends Deutschkurse geben.

Ob ihr Streik das gleiche Echo auslöst wie einer der eingangs erwähnten Ehrenamtler, darf bezweifelt werden. Flüchtlinge und ihre Helfer haben keine Stimme in unserer Gesellschaft, allenfalls eine sehr leise. Das laute Getöse in der Flüchtlingsproblematik kommt von anderen, die von Obergrenzen und Leitkultur reden.

Und dabei verschweigen, dass die zaghaft-zögerlichen staatlichen Versuche, das Problem in den Griff zu bekommen, ohne diese Freiwilligen längst gescheitert wären – schon seit der Ankunft des ersten Flüchtlingszuges.

 

 

 

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