Heinz Christian Strache attackiert in einer Rede Angela Merkel.

Wien - Der österreichische Rechtspopulist Heinz-Christian Strache hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heftig attackiert. Merkel sei nicht nur die mächtigste, sondern "leider auch die gefährlichste Frau Europas", sagte der FPÖ-Chef am Montag.
Strache tätigte die Aussagen im Rahmen seiner "Rede zur Lage der Nation aus freiheitlicher Sicht" im Vorfeld des österreichischen Nationalfeiertags am Mittwoch. Für Merkel sei der Grundsatz, dass das Recht vom Volk ausgehe, "nur eine leere Worthülse". Merkel hätte mit ihrer Willkommenskultur den "Startschuss zur größten Völkerwanderung seit Jahrhunderten" gegeben. Diese Zuwanderung erweise sich nun als Bedrohung für Europa, die "Abgründe des Bösen" kämen im Herzen Europas zum Vorschein. Die etablierten Parteien hätten die mahnenden Stimmen der FPÖ ignoriert. Die "ethnisch-kulturell fremde Zuwanderung" dürfe ein gewisses Maß nicht überschreiten, so Strache.
Immer mehr CDU-Politiker für Kanzlerkandidatur Merkels
In einem Interview rechtfertigte sich Strache später, in seiner Rede nicht auf die österreichische Politik eingegangen zu sein, sondern sich auf Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeschossen zu haben. Durch ihre "gemeingefährliche Politik" sei ein "immenser Schaden für Europa" entstanden, die deutsche Kanzlerin habe die österreichische Regierung zu unverantwortlichen Handlungen getrieben.
Strache ist der Spitzenkandidat der rechtspopulistischen FPÖ und schickt sich an, Österreichs nächster Bundeskanzler zu werden. Die FPÖ führt derzeit in den Umfragen, die Österreicher wählen nächstes Jahr ihr neues Parlament.