Handelspolitik: Der Sparfuchs muss aufpassen
Irgendwie hat es den Anschein, als müsste sich Kassenwart Wolfgang Schäuble für den exzellenten Ruf von „Made in Germany“ auf der Welt entschuldigen. Natürlich braucht er das nicht zu tun. Aber der badische Sparfuchs muss aufpassen.
Denn die Bundesrepublik wird in den Augen anderer Handelspartner schlichtweg zu mächtig – mit bösen Folgen. Sollten nämlich tatsächlich einige dieser Staaten Handelsbarrieren errichten und auf Protektionismus setzen, trifft das vor allem die exportabhängigen deutschen Konzerne und Mittelständler. Schäuble darf deshalb die Partner nicht verprellen und muss seine Überschussbilanz senken.
Das heißt in diesem Fall: nicht weniger exportieren, sondern mit abgebauter Bürokratie mehr von den Überschüssen ins eigene Land investieren – was eh längst sinnvoll wäre. Ein Blick auf marode Straßen und baufällige Schulen genügt.
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