Hamburg-Wahl: Haussegen bei AfD hängt schief

Das Ergebnis der Bürgerschaftswahl in Hamburg befeuert den Richtungsstreit in der AfD. Laut der Co-Vorsitzenden Frauke Petry wurde zu wenig auf "originäre AfD-Inhalte wie innere Sicherheit, Islam und Zuwanderung gesetzt.
von  dpa
AfD-Vorsitzender Bernd Lucke beglückwünscht den Hamburger Spitzenkandidaten Jörn Kruse bei der Wahlparty. Doch nicht alle Parteimitglieder sind mit dem Ergebnis zufrieden.
AfD-Vorsitzender Bernd Lucke beglückwünscht den Hamburger Spitzenkandidaten Jörn Kruse bei der Wahlparty. Doch nicht alle Parteimitglieder sind mit dem Ergebnis zufrieden. © dpa

Berlin - Bei der AfD hängt nach der Hamburg-Wahl der Haussegen schief. Während der Vize-Vorsitzende Hans-Olaf Henkel das Wahlergebnis von 6,1 Prozent am Montag als Bestätigung für seinen wirtschaftsliberalen Kurs wertete, übte der rechtskonservative Flügel Kritik. Mit Blick auf die noch weit erfolgreicheren Wahlen im Spätsommer in Ostdeutschland sagte der Co-Parteichef Konrad Adam im Interview der Yahoo-Nachrichten: "Man sollte den im Osten erfolgreichen nationalkonservativen Flügel nicht weiter abtöten."

Die Co-Vorsitzende Frauke Petry sagte der "Welt" (Montag), die AfD hätte in Hamburg besser abgeschnitten, wenn sie stärker auf "originäre AfD-Inhalte wie innere Sicherheit, Islam und Zuwanderung gesetzt hätte". Henkel erklärte dagegen, ohne die in der öffentlichen Wahrnehmung zu große Nähe der AfD zur islamkritischen Dresdner Pegida-Bewegung hätte die Partei mehr Sitze in der Hamburger Bürgerschaft errungen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.