Hacker hält Seehofer für undurchschaubar
Aus Sicht von FDP-Fraktionschef Thomas Hacker ist Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) in seinem Verhalten gegenüber Parteifreunden und politischen Gegnern schwer zu durchschauen.
München - „Ich habe bis jetzt kein Schema erkannt, nach welchen Kriterien die Gunst oder die Missgunst verteilt wird“, sagte Hacker der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Mit Blick auf den Dauerstreit in der schwarz-gelben Landesregierung sagte er, die CSU sei auch nach zweieinhalb Jahren noch nicht in allen Bereichen in einer Koalition angekommen.
„Da müssen wir gelegentlich noch Unterstützungsarbeit leisten.“ Zugleich betonte er, der FDP sei von Anfang an bewusst gewesen, dass es mit der Christsozialen nicht einfach werde – und „dass wir einen Ministerpräsidenten haben, den die CSU noch ein Jahr zuvor nicht wollte“.
Hacker verwies damit darauf, dass Seehofer 2007 das Rennen um den CSU-Parteivorsitz gegen Erwin Huber verloren hatte. Hacker warnte die CSU vor einer Koalition mit den Grünen. „Dass Schwarz-Grün nicht funktioniert, hat Hamburg ja gezeigt und dazu geführt, dass die Union dort nicht länger regiert.
Ob das die richtige Strategie für die CSU ist, wage ich zu bezweifeln.“ Wegen des Atomausstiegs waren die Grünen zuletzt auf die Union zugegangen. Der bayerische Grünen-Fraktionschef Martin Runge schloss ein Bündnis mit der CSU nach der Landtagswahl 2013 nicht mehr aus.
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