Habecks Entwurf: Drängende Fragen
Bei aller Kritik an dem geplanten Verbot muss klargestellt werden: Keiner wird gezwungen, seine derzeitige Gas- oder Ölheizung aus der Wand zu reißen. Ausdrücklich zielt der Entwurf auf neu eingebaute Anlagen - zudem sind Übergangsfristen von bis zu fünf Jahren vorgesehen.
Verurteilungen à la "Verbotswahnsinn" sind also etwas billig. Zumal Fakt ist, dass die Abhängigkeit von Gas und Öl verringert - und klimafreundliche Alternativen geschaffen werden müssen.
Dennoch sind sehr viele sehr berechtigte Fragen zu klären, insbesondere jene nach den immensen Kosten: Immobilienbesitzer und Vermieter müssen finanziell unterstützt werden. Und: Die Kosten für einen Austausch dürfen nicht an den Mietern hängen bleiben. Habeck sollte diese Fragen dringend beantworten, wenn er nicht riskieren will, seinem Ruf als "Husch-Husch-Minister" erneut gerecht zu werden.