Gutti gegen Gauck: Showdown bei der Siko

München - Das Jubiläum beginnt mit einer Kampfansage. Am Freitag startet die 50. Sicherheitskonferenz in München. Bundespräsident Joachim Gauck eröffnet die weltweit höchstkarätige Veranstaltung dieser Art. Und wer will ihm die Schau stehlen?
Karl-Theodor zu Guttenberg. Wenn das Staatsoberhaupt heute um 15 Uhr 400 Gäste, darunter US-Außenminister John Kerry und seinen iranischen Kollegen Mohamed Zarif begrüßt, startet der gefallende CSU-Star nur 150 Meter weiter einen Comeback-Versuch. Auf Einladung des Verbandes der bayerischen Wirtschaft wird der Ex-Verteidigungsminister zeitgleich zum Thema Cybersicherheit sprechen. In der ehemaligen Karmeliterkriche tritt der 42-jährige als Vertreter der US-Denkfabrik Center for international Studies (CSIS) auf.
Es ist der erste Auftritt Guttenbergs in Deutschland nach seinem unrühmlichen Abgang aus dem Ministerium im März 2011. Seine weitgehend abgeschriebene Doktor-Arbeit hatte ihn jäh abstürzen lassen. Vom CSU-Superstar wurde er zum Exilanten in den USA. Inwieweit „KT“ Guttenberg wieder Fuß fassen kann und will in der deutschen Politik, ist unklar. Seine Starpower ist weg und die Konkurrenz ist hart auf der Siko. Revolutionsheld Vitali Klitschko könnte aus der Ukraine kommen. Außerdem bekommen die Altars Helmut Schmidt (95), und Henry Kissinger (90) eine Bühne auf der Konferenz.