Gut investiert

Der Vize-Chefredakteur der AZ spricht sich für Studiengebühren aus
Georg Thanscheidt |
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Viele Studenten in Bayern protestierten und protestieren gegen Studiengebühren.
dpa Viele Studenten in Bayern protestierten und protestieren gegen Studiengebühren.

Bildung zahlt sich aus. Hochschulabsolventen verdienen deutlich besser als Abiturienten oder Hauptschüler. Am Anfang eines Berufslebens sind es nur wenige 100 Euro netto im Monat, nach zehn Jahren im Job bis zu 1500 Euro pro Monat mehr als Nicht-Akademiker – Tendenz steigend. Ist es sinnvoll, dass eine Gratis-Ausbildung der potenziell Besserverdienenden komplett durch die Allgemeinheit finanziert wird?

Ich denke, nein. Deshalb ist die Einführung und Beibehaltung von Studiengebühren richtig. Ja, mehr als 1000 Euro im Jahr sind für Eltern von Studenten – und die zahlen das Geld ja meistens – eine starke Belastung. Das Problem sind dabei nicht die zahlreichen Eltern, die sich das leisten können. Sondern die Eltern oder Studenten, die sich das nicht leisten können. Studiengebühren dürfen nicht dazu führen, dass ärmere Familien darauf verzichten, ihr Kind auf die Hochschule zu schicken – das wäre schlecht für den Abiturienten und schlecht für unser Land.

Um das zu verhindern, gibt es neuerdings Studienkredite – zinsgünstige Darlehen, für die man bis zu 25 Jahre Zeit zur Rückzahlung hat. In Deutschland ist es zwar immer noch verbreiteter, sich für ein Haus, ein Auto oder eine Schrankwand als für eine gute Ausbildung zu verschulden. Eine bessere Investition ist allerdings letzteres – und es gibt den Studenten endlich auch das Recht, an der Hochschule als zahlender Kunde aufzutreten. Als jemand der nicht nur ein Recht auf Bildung hat, sondern dann auch ein Anrecht.

 

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