Guantanamo: Musik als Folter

Menschenrechtler enthüllen: Gefangene in dem US-Lager werden stundenlang mit Rockmusik von AC/DC oder Metallica gequält - und mit der Sesamstraße
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Gefangene im US-Lager Guantanamo werden stundenlang beschallt.
AP Gefangene im US-Lager Guantanamo werden stundenlang beschallt.

Menschenrechtler enthüllen: Gefangene in dem US-Lager werden stundenlang mit Rockmusik von AC/DC oder Metallica gequält - und mit der Sesamstraße

Im Krieg gegen den Terror setzten US-Verhörspezialisten in Lagern wie Guantanamo, in Bagdad oder Kabul offenbar auf Folter mit lauter Musik. In einem kleinen, dunklen Raum sei er tagelang mit dem Kopf nach unten an die Decke gehängt und mit extrem lauter Musik von Eminem ("Slim Shady") gequält worden, berichtet der Brite Ruhal Ahmed über seine Zeit in Guantanamo. Die Folter-Hitliste führt nach Angaben der britische Menschenrechtsgruppe Reprieve die Band AC/DC mit dem Song "Hells Bells" an. Auch mit überlaut aufgedrehter Musik der Hardrocker Metallica ("Enter Sandman") oder mit den Red Hot Chili Peppers und Bruce Springsteen ("Born in the USA") wird gefoltert.

Doch auch die permanente Dauerbeschallung mit vermeintlich ruhigen Songs von Neil Diamond ("America"), Bee Gees ("Stayin’ Alive") oder der Titelmelodie der Sesamstraße macht die Gefangenen mürben und zu Geständnissen bereit.

Die Londoner Menschenrechtsgruppe appelliert nicht nur an die US-Behörden, die Folter sofort einzustellen, sondern auch an die Musiker, sich gegen den Missbrauch ihrer Stücke zu wehren. Vorgeschlagen werden dazu etwa entsprechende Klauseln in den Verträge mit ihren Plattenfirmen, oder durch öffentliche Aktionen und gemeinsamen Benefizkonzerten.

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