Grütters zieht sich von CDU-Landesvorsitz in Berlin zurück

Paukenschlag bei der Berliner CDU: Nach nur zweieinhalb Jahren an der Parteispitze gibt Monika Grütters auf.
dpa |
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Nach nur zwei Jahren an der Spitze der Berliner CDU gibt Monika Grütters ihren Posten wieder auf und macht damit den Weg für ihren Herausforderer Kai Wegner frei.
Bernd von Jutrczenka/dpa Nach nur zwei Jahren an der Spitze der Berliner CDU gibt Monika Grütters ihren Posten wieder auf und macht damit den Weg für ihren Herausforderer Kai Wegner frei.

Berlin - Berlins CDU-Chefin Monika Grütters zieht sich von der Spitze der Landespartei zurück. Sie werde auf dem Parteitag am 18. Mai nicht mehr kandidieren, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus ihrem Umfeld.

Damit macht die 57-Jährige den Weg frei für ihren Herausforderer Kai Wegner. Der 46-jährige Bundestagsabgeordnete hatte in der Vorwoche überraschend seine Kandidatur für den Parteivorsitz angekündigt. Zunächst hatte der RBB über den Rückzug berichtet.

Grütters, die in der Bundesregierung Kulturstaatsministerin ist, hatte den Parteivorsitz erst Ende 2016 nach einer schweren Niederlage der CDU bei der Abgeordnetenhauswahl übernommen. Nachdem Wegners Kandidatur bekannt wurde, hatte sie zunächst deutlich gemacht, dass sie das Feld nicht kampflos räumen wolle. Nach Gesprächen auch zwischen ihr und Wegner scheint nun aber klar zu sein, dass sie in der Partei keine Mehrheiten mehr für ihren Kurs sieht. Ihr Rückzug sei mit Wegner abgesprochen, hieß es in Parteikreisen.

Grütters hatte sich bei der Übernahme des Postens 2016 zum Ziel gesetzt, die CDU zu einer liberalen Großstadtpartei zu machen, sie zu verjüngen und weiblicher zu machen. Seither hat Grütters einiges bewegt. Sie machte sich damit aber in der jahrzehntelang von Männerrunden und mächtigen Bezirksfürsten dominierten Hauptstadt-CDU nicht nur Freunde. In den Umfragen lag die CDU zuletzt zwischen 16 und 20 Prozent - ohne realistische Machtoption.

Wegner gilt als bestens vernetzt und sitzt seit 2005 im Bundestag. Aktuell ist er Sprecher der CDU/CSU-Fraktion für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen. Von 2011 bis 2016 war er Generalsekretär der Berliner CDU, ehe er das Amt auf Wunsch von Grütters aufgab. "Die CDU muss klare Kante zeigen bei Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit", sagte Wegner. Dies sei das Fundament für alles andere.

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